Zu jeder Weinflasche gehört neben dem Korken auch ein entsprechendes Weinetikett. Bereits vor 6000 Jahren wurden Weinflaschen etikettiert, um diese voneinander unterscheiden zu können. Zu dieser Zeit wurden jedoch Rollsiegel verwendet oder die Informationen wurden in die entsprechenden Amphoren geritzt. In späteren Jahren wurden statt Rollsiegeln verzierte Anhänger verwendet, die teilweise sehr edel gestaltet wurden. Schon da verband man Wein und Design. Selbstklebende Etiketten wurden zum ersten Mal im Jahr 1822 dokumentiert und werden bis zum heutigen Tage verwendet. Dabei ist die grafische Gestaltung der Weinetiketten nicht gesetzlich vorgegeben und liegt allein beim Erzeuger des Weins. Viele nutzen dabei mit dem Etikett die Möglichkeit von Wein und Design. Neben gesetzlich vorgegebenen Angaben können sich auf diesen Bilder, Wappen und auch Logos befinden.
Welche Angaben auf einem Weinetikett stehen müssen, regelt das
Bezeichnungsrecht für Weine in der Europäischen Union. Dort sind nicht nur die
Angaben geregelt sondern ebenso die zugelassene Schriftgrößen für das Etikett.
Sie bieten dennoch die Möglichkeit von Wein und Design. Zu den gesetzlich
vorgeschriebenen Angaben gehören die Qualitätsstufe, die geografische Herkunft,
der Abfüller und der Alkoholgehalt sowie das Nennvolumen, die Loskennzeichnung,
die amtliche Prüfnummer sowie Hinweise auf Sulfite und auf eiweißhaltige
Schönungsmittel.
Daneben darf das Weinetikett noch weitere Angaben für Wein und Design
enthalten. Zu diesen Angaben gehören jedoch nur Angaben, welche zweifelsfrei
zugelassen wurden. Hierzu gehören unter anderem der Jahrgang und die Rebsorten.
Eine weitere Angabe ist die Lage. So dürfen die Weinorte und die Lagen auf dem
Etikett angegeben werden. Zu den weiteren zusätzlichen Angaben gehören seit dem
Jahr 2007 zum Beispiel auch die Trinktemperatur oder Speiseempfehlungen.
Weinetiketten sind nicht nur eine ideale Werbefläche sondern sie bieten sich
für viele Weinhersteller auch als Designobjekt an.
Besonders innovative Weinetiketten wurden in den vergangenen Jahren bereits mit
den unterschiedlichsten Preisen ausgezeichnet. Im Jahr 2014 wurde unter anderem
das Flaschen-Design der Weinmanufaktur Clemens Strobl aus Linz, Niederösterreich
mit dem "Best of the Best"-Preis für höchste Gestaltungsqualität beim
Red Dot Design Award ausgezeichnet. Auch das Schlossgut Lüll konnte mit seinem
innovativen Logo- und Flaschen-Design einen Red Dot Award gewinnen.
Das innovative Etikettendesign des Winzerpaares Eduard Tscheppe und Stephanie
Tscheppe-Eselböck vom burgenländischen Gut Oggau wurde im Jahr 2015 mit dem
Goldenen Löwen von Cannes ausgezeichnet.
Mit der bronzenen Venus wurde der Neo-Winzer Matthias Krön für sein Projekt
"Groszer Wein aus dem Südburgenland" ausgezeichnet.
Ebenfalls mit der Venus in Bronze wurde das Etikettendesign von Weinbau Gruber aus Aspach in Baden-Württemberg
ausgezeichnet.